Die Glühbirne

    Pfiffi ist mit ihremZaubermikrophon unterwegs und führt Interviews durch. Es ist ihr egal, ob es eine Pflanze, ein Tier oder ein Gegenstand ist - denn mit einem Zaubermikrophon ist das schließlich möglich.

 

Papa steht auf der Leiter und schraubt eine neue Glühbirne ein.

"Wer hat denn die Glühbirne erfunden?", fragt Pfiffi.

"Mm", meint Papa und kratzt sich am Kinn. "Ich glaube, es war Edison. Wir können ja später ins Lexikon gucken, dann wissen wir es genau." Mit diesen Worten geht er aus der Küche.

Aber Pfiffi hat eine viel bessere Idee. Sie nimmt aus der Spielzeugkiste ihr Zaubermikrophon und steigt auf den Küchenstuhl.

"Hallo Glühbirne", sagt Pfiffi. "Darf ich dich etwas fragen?"

"Na klar", antwortet sie.

"Stimmt es, dass dich Edison erfunden hat?"

Die Glühbirne denkt scharfnach und antwortet: "Etwa zur gleichen Zeit haben sich der Deutsche Göbel, der Engländer Swan und der Amerikaner Edison mit der gleichen Idee befasst. Edison machte über 1.200 Versuche, bis ich wirklich funktionierte."

"Und wie funktionierst du?", fragt Pfiffi.

"In einem Leiter, z.B. Kupferdraht, wird durch Strom Wärme erzeugt. Wenn der Strom stark ist und der Leiter in einer luftleeren Glühbirne einen großen Widerstand hat, kann er bis zur Gluthitze erwärmt werden, ohne zu verbrennen. Ein Teil dieser Hitze wird in Licht umgewandelt. Aber es war sehr schwierig, ein Material zu finden, das so große Wärme vertrug und trotzdem nicht verbannte. Edison machte Versuche mit Platindraht, verkohlten Baumwollfäden und anderen Substanzen. Aber erst im Jahre 1879 fand er heraus, dass sich verkohlte Bambusfasern am besten eigneten. Man versuchte auch immer bessere und haltbarere Materialien zu finden, die in einem luftleeren Raum so langsam wie möglich verbrannten. Später und teilweise auch noch heute verwendet man Wolfram, ein Metall, das seine Widerstandskraft schon in Milliarden Glühbirnen bewiesen hat. Dass aber auch dieses Material verbrennt, merkt ihr daran, dass Glühbirnen irgendwann einmal kaputt gehen.

Als Edison 1931 starb, gingen in amerikanischen und europäischen Großstädten die  elektrische Straßen- und Hausbeleuchtungen für eine Minute aus - zum Gedenken an den Mann, der an der Erfindung der Glühbirne den Löwenanteil hatte."

"Wow", staunt Pfiffi und bedankt sich bei der Glühbirne für das interessante Interview.

 

Sachtexte copyright by Sieglinde Breitschwerdt - Animationen: www.nur-gifs.de - Fotos: Wikipedia-Protal und Privatarchiv  - Informationen: Brookhaus, diverse Broschüren, TV-Programmen und Flyern" sowie www.wikipedia.org/de