Landschaftsformen - Moor

      Moorgebiet: Bullenkuhle in Niedersachsen

      Pflanzen im Hochmoor

      Typische Moorpflanzen

      Ein typischer Moorsee wie beispielsweise der Federsee

         

        Sachtext by Sieglinde Breitschwerdt

        Moore sind nasse Lebensräume. Der ständige Wasserüberschuss aus Niederschlägen oder Mineralbodenwasser bedeutet einen Sauerstoffmangel und führt zu einem unvollständigen Abbau der pflanzlichen Reste, die als Torf abgelagert werden. Durch die Anhäufung von Torf wächst die Oberfläche von lebenden Mooren in die Höhe. Im Gegensatz zu Mooren herrscht in Sümpfen keine permanente Wassersättigung. Gelegentliches Austrocknen führt zu einem vollständigen Abbau zu Humus. Moore werden in der Bodenkunde als organische Böden bezeichnet. Eine grobe Untergliederung teilt die Moore in Hochmoore und Niedermoore ein.

        Verbreitung 
        Moorbedingungen findet man  weltweit vor allem in Nordamerika, Nordeuropa, Südamerika, Nord- und Südostasien sowie im Amazonasbecken. Hier entstanden Moore aller Art und Torflagerstätten von nahezu/insgeamt 4 Mio. km², womit sie zirka  3 % der Landfläche der Erde bedecken. Besonderen Reichtum an Mooren haben Teile Russlands, Alaskas und Kanadas. In Deutschland kommen Moore vor allem im Nordwesten, Nordosten und im Alpenvorland vor. Die größten Moorflächen liegen im
        Taigagürtel der Nordhalbkugel mit jedoch nur geringer Torfbildung.
        Entstehung und Entwicklung von Mooren:
        Hochmoore sind im Verlauf der Moorentwicklung über den Grundwasserstand der Niedermoore hinausgewachsen und haben sich in regenreichen Gebieten als wurzelechte Hochmoore direkt auf dem mineralischen Untergrund entwickelt. Sie haben keinen Kontakt mehr zum Grundwasser oder Mineralboden und werden nur noch von Regenwasser genährt . Auf Grund der Torfbildung wachsen Hochmoore in die Höhe, daher der Begriff Hochmoor. Im Gegensatz dazu bilden sich Niedermoore in Senken, Flussniederungen, Mulden, an Hängen bei Quellaustritten oder können auch verlandete Seeflächen sein. Sie wachsen meistens nur sehr wenig in die Höhe. Ihre Vegetation ist im Vergleich zum Hochmoor artenreich und besteht hauptsächlich aus Schilfgräsern, Binsen, Sauergräsern und Moosen. Die Übergangsstufe von Nieder- zu Hochmoor bezeichnet man als Zwischen- oder Übergangsmoor.

         

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