Landschaftsformen - Geest

      Endmoräne in der Dithmarscher Schweiz - Schleswig-Holstein

      Urstromtal bei Escheburg

         

        Der Begriff Geest kommtaus dem Niederdeutschen und bedeutet soviel wie „trocken“ oder „unfruchtbar. Als Geest bezeichnet man Landschaftsformen in Norddeutschland, den nördlichen Niederlanden und Dänemark, die durch Ablagerungen während der Eiszeit so entstanden sind.

        Geestlandschaften liegen höher als die Marsch.

        Häufig findet man dort nur sandigen, unfruchtbaren Boden. Deshalb wird hier v.a. Kartoffelanbau betrieben. Die Wälder bestehen überwiegend aus Kiefern.

        Generell sind Geestgebiete weniger fruchtbar als die Marschen. Typisch ist diese Landschaftsform in Deutschland für weite Teile Niedersachsens, Schleswig-Holsteins, Hamburgs und Mecklenburg-Vorpommerns.

        Charakteristisch für die Geest sind die Knicks. Das ist die norddeutsche Form einer Wallhecke, die in regelmäßigen Abständen auf den Stock zurückgeschnitten wird. Sie bietet Schutz vor Wind und Sandflucht. Früher dienten Knicks auch zur Gewinnung von Weidenruten und von Holz für Zäune, Körbe und Brennmaterial.

        Dort, wo die Geest direkt an das Meer grenzt, bilden sich Steilküsten, sogenannte Kliffe.

        Hinter der Geest fängt dann die Marsch an. Dieser Übergang stellt auch kulturgeschichtlich eine Grenze dar. So siedelten die Friesen sich bevorzugt in Marschgebieten an. Für Marschbewohner galt es bis in das 10. Jahrhundert als unschicklich, jemanden von der Geest zu heiraten, da auf diese Weise kein fruchtbares Land in die Familie kam.


        Beispiele für Geestlandschaften sind:

        die
        Wildeshauser Geest in Niedersachsen
        die
        Cloppenburger Geest bei Cloppenburg
        die
        Heide-Itzehoer Geest
        die
        Schleswigsche Geest
        das
        Rehdener Geestmoor

        die Stader Geest bei Stade
        die
        Burgdorf-Peiner-Geest
        die
        Hannoversche Moorgeest

         

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