Der Neckarlauf

 

Die Neckarquelle

 

Der Albtrauf

 

Das Heidelberger Schloss

 

Deutsche Flüsse

Der Neckar

copyrith by Sieglinde Breitschwerdt

 

Der Name Neckar ist keltischen Ursprungs und bedeutet wildes Wasser oder auch wilder Geselle. Er stammt dem ureuropäischen Wort nik ab und bedeutet losstürmen.
Der Neckar ist ein 367 km langer,  deutscher
Nebenfluss des Rheins, der überwiegend in Baden-Württemberg verläuft. Er entspringt im Naturschutzgebiet Schwenninger Moos bei Villingen-Schwenningen und überwindet dabei 611 Höhen-Meter, bevor er bei Mannheim in den Rhein mündet.

Aber die „offizielle“ Quelle des Neckars liegt im Stadtpark  Möglingshöhe in Schwenningen (s. Foto). Bis kurz vor Rottweil durchquert der Neckar als kleiner Bach die Ebene von Baar. (Die Baar ist eine Hochebene und wird durch die südöstlichen Ausläufer des Schwarzwaldes im Westen sowie von der Schwäbischen Alb im Osten begrenzt.) Erst durch den Zufluss des erheblich größeren Eschachs wird der „kleine Neckar“ zum Fluss. Zugleich tritt er in ein enges, waldreiches Tal ein, das ihn etwa 80 Kilometer begleitet. Auf diese Weise bahnt sich der Neckar zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Albseinen nördlichen Weg.

Bei Horb weicht er nach Nordosten aus und fließt am Rande des Albtraufs entlang weiter. Albtrauf wird der Stufenhang dort genannt. Solche geologische Schichtstufen gibt es beispielsweise auch im Aargau.

Bei Rottenburg tritt der Fluss in das Tübinger Becken ein. Hinter der Studentenstadt Tübingen verengt sich das Tal wieder.
Bei
Plochingen bildete sich das sogenannte Neckarknie. Dort macht der Neckar einen Knick nach Nordwesten Zugleich wird er durch den Zufluss der Fils ab hier schiffbar und somit attraktiv für die Ansiedlung von Industriegebieten, die dabei auch von der naheliegenden Landeshauptstadt Stuttgart profitieren. Ab Esslingen prägen zusätzlich Weinberge das Landschaftsbild.

Kurz vor und bis hinter Stuttgart folgt eine Schleuse nach der anderen wie z.B. die Oberesslinger und Esslinger Schleuse, die Obertürkheimer und Untertürkheimer Schleuse sowie die Schleuse in Bad Cannstatt und die Schleuse in Hofen.
Gleich hinter Stuttgart nimmt der Neckar auf seinem kurvenreichen Lauf durch den
Landkreis Ludwigsburg die Flüsse Rems, Murr und Enz auf. Ab hier ist er ein richtigstattlicher Fluss.

Nun strömt er Richtung Marbach. Marbach ist die Geburtsstadtvon des großen Dichters Friedrich Schiller. (geb. 1759). Weiter geht es nach Biesigheim, Laufen bis nach Heilbronn. In der Gegend um Heilbronn durchläuft der Neckar eine offene Landschaft. Danach tritt er kurz hinter Mosbach in den südlichen Odenwaldein, wo erneut bewaldete Hänge sein Ufer säumen.

DerFlusslauf beschreibt nun bei Ebersbach einen großen Bogen nach Westen. Wenn der Neckar dann Richtung Heidelberg strömt, tritt er in die Rheinebene ein. Das Heidelberger Schloss kann man schon von Weitem erkennen, außerdem ist diese malerische Stadt neben Freiburg, Marburg und Tübingen eine der beliebtestenStudentenstädte in unserem Land.

Kurz danach mündet der Neckar bei Mannheim in den Rhein.

Der Neckar ist der zehntgrößte Fluss Deutschlands.

Er hat 27 große Schleusen,die maximal 110 Meter lang und 12 Meter breit sind. Außer im Stuttgarter Raum folgen die anderen Schleusen etwa im Abstand von 7 - 12 Kilometern. Die erste davon ist in Deizisau die letzte in Freudenheim. Welche Schiffe oder Frachtkähne auf dem Fluss fahren können, richtet sich nicht nur nach dem Pegelstand und dem Tiefgang des Schiffes, sondern auch danach, ob das Schiff überhaupt in die Schleuse passt.

AbPlochingen ist der Neckar schiffbar.

Die größten und bekanntesten Neckarhäfengibt es in Plochingen, Stuttgart, Heilbronn und Mannheim.
Der Neckar ist nach
Aare, Mosel und Main der viertgrößte Nebenfluss des Rheins.

 

Rund 800 Jahre lang diente der Neckar als Transportweg für Nutz- und Brennholz. Ab dem 11. Jahrhundert ist die Nutzung des Neckars als Wasserstraße mit Treidelkähnen und Holzflößen belegt. Der Fluss war ab dem Hochmittelalter im Bereich einiger Städte durch Stauwehre versperrt. Das Durchfahrtsrecht für Flößer wurde 1342 mittels Vertrag festgelegt.

Das Holz aus dem
Schwarzwald beförderte man über den Fluss bis nach Holland, wo es für die Seefahrt und den Schiffbau dringend gebraucht wurde. In Plochingen wurde auch das etwas minderwertigere Brennholz aus dem Schurwald zu Flößen gebunden, die bis zu 260 Meter lang waren.

Die größten Zuflüsse des Neckars: Enz, Kocher und Jagst.

Die bekanntesten Nebenflüsse links: Eschbach, Aich, Enz, Nesenbach, und Lein.

Die bekanntesten Nebenflüsse rechts: Fils, Rems, Kocher und Jagst.

Die bekanntesten Städte am Fluss: Rottweil, Tübingen, Esslingen, Stuttgart, Biesigheim, Laufen, Heilbronn, Heidelberg und Mannheim.

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