Die Kirsche (cerasus) ist die Frucht des Kirschbaums. In das hell- bis dunkelrote,
manchmal schwarze und gelb-rötliche Fruchtfleisch ist der im Durchmesser ca. 0,5 - 1
cm große Kirschkern eingebettet. Das ist gleichzeitig auch sein Samen.
Es gibt süße und säuerlich schmeckende Kirschen.
Wilde Kirschen waren schon immer heiß begehrt. Bereits
die Steinzeitmenschen haben die Früchte gesammelt und gegessen. Archäologen
entdeckten bei Ausgrabungen versteinerte Kerne in den Höhlen unserer Vorfahren.
Erste gezüchtete Kirschen brachte der römische Feldherr Lucullus auf seinen
Reisen vom Schwarzen Meer über Rom nach Germanien. Heute sind Kirschen weltweit
verbreitet. 80 Prozent der Welternte kommen aber aus Europa. Der Name der
Früchte stammt vom iranisch-kurdischen "keras" ab, wurde römisch zu
"cerasus" und später althochdeutsch zu "kirsa".
Man isst sie entweder roh oder als Kompott, Konfitüre oder Fruchtjoghurt. Beliebt ist auch der
Kirschkuchen. Durch Einkochen oder Einfrieren können Kirschen lange haltbar
gemacht werde.
Durch Pressen lässt sich ein wohlschmeckender Kirschsaft herstellen. Sehr
selten auf dem Markt ist ganz reiner Kirschsaft. Kirschwasser wird dagegen aus Süßkirschen hergestellt und hat
einen hochprozentigen Alkoholgehalt.
Kirschen sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Ein halber Liter
Kirschsaft deckt den Vitamin-C-Bedarf eines ganzen Tages. Ein halbes
Pfund Kirschen täglich kann sogar vor Gicht schützen. Außerdem sollen die in den
Kirschen enthaltenen Stoffe für eine schöne Haut sorgen und Entzündungen
hemmen.
Der Kirschkern ist kugelförmig und ca. 5 bis 8 mm groß. Kirschkerne
enthalten einen geringen Anteil Blausäure. Zum Blindbacken werden
Kirschkerne benötigt, die man statt Reis oder Bohnen benutzen kann.
Ein bemerkenswerter Kirschkern ist in Dresden im Grünen Gewölbe zu besichtigen: als Ohrschmuck
verarbeitet mit 185 geschnitzten Köpfen. Genaue Beobachter wollen aber nur 113
Gesichter erkannt haben.
Leider gibt es Jahre, in denen ganze Ernten sehr "madig" ausfallen.
Schon während der Blüte legen Fliegen ihre Eier in die Blüten hinein, so dass
das Ei sich ungestört in der sich entwickelnden Kirsche zur Made heranwachsen
kann. War der letzte Winter mild, so dass es im Frühling noch sehr viele
Fliegen gibt, kann
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Steinobstgewächse (Amygdaloideae)
Gattung: Prunus
Untergattung: Cerasus
Wissenschaftlicher Name: Cerasus
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