Das Lexikon der Früchte
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Die Birne copyright by Sieglinde Breitschwerdt |
Die Birne (Pyrus) ist
eine Pflanze, die zur Unterfamilie der Kernobstgewächse (Maloideae) aus der
Familie der Rosengewächse (Rosaceae) gehört. Birnen gehören schon
lange zu den täglichen Früchten der Menschen. Plinius erwähnt mindestens 38
Birnensorten. Im 17. Jahrhundert kannte man in Frankreich ungefähr 300 Sorten,
im 19. Jahrhundert war man schon bei 1000 angelangt. Die heutige Anzahl der
Sorten wird auf 5000 geschätzt. Das deutsche Wort
„Birne“ (ahd. bira, mhd. bir, auch bire) ist ein sehr altes Wort aus dem
Lateinischen pirum. Aber schon vor über 2000
Jahren erwähnt Homer, ein berühmter griechischer Wissenschaftler, die
Köstlichkeiten dieser Frucht. Birnen benötigen kühle Temperaturen, um einen Fruchtansatz zu
bilden, wobei Norwegen in der Regel bereits zu nördlich
für Birnen gelegen ist. Da die Birne früher als der Apfel blüht, ist sie im Vergleich zu ihm
weniger widerstandsfähig Birnbäume werden sowohl
zum Obstanbau (Kultur-Birne) als auch zur Zierde (Blüten, Früchte) angepflanzt.
Es sind sommergrüne Laubbäume
oder Sträucher. Die wechselständigen Laubblätter sind gestielt und einfach. Die
Blattränder sind gesägt oder glatt. Nebenblätter sind vorhanden. In den Blütenständen
stehen jeweils wenige Blüten zusammen. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen
Blüten sind fünfzählig. Die fünf Kelchblätter sind grün. Die fünf freien
Kronblätter sind meist weiß, selten rosa. Es sind 15 bis 30 vorhanden. Die
freien Fruchtknoten sind unterständig. Die Samen sind schwärzlich braun bis
schwarz. Die Früchte vieler
Birnen kann man entsaftet verwenden oder roh als Obst essen. Zur
Qualitätssicherung werden Birnen, die in den Handel gebracht werden, gepflückt,
wenn sie kurz vor ihrer Reife stehen. Kalt gehalten lagern sie bis zum Verkauf
und reifen dann nach. Das Privileg, eine baumreife Birne zu essen, bleibt den
Besitzern von Hausgärten mit eigenen Birnbäumen vorbehalten. Vom Baum lassen
sich reife Birnen in der Regel nicht ohne durch das Pflücken bedingte
Beschädigungen ernten. Obwohl es sehr viele
Birnensorten gibt, sind im Handel nur Sorten erhältlich, die sich bei der
Lagerung robuster als Wildbirnen erwiesen haben. Wildbirnen sind gegenüber
Fäulnis sehr anfällig. Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta) Klasse: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige (Rosopsida) Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Rosenartige (Rosales) Familie: Rosengewächse (Rosaceae) Unterfamilie: Maloideae Wissenschaftlicher Name:
Pyrus
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