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Sachgeschichte - Kochen und Backen mit Kids Mäc

Lebkuchen  

Die Geschichte des Lebkuchen - Sachtext Sieglinde Breitschwerdt

    Bereits die Ägypter haben Honigkuchen gekannt, wie man aus Grabbeigaben weiß. Die Römer kannten den "panus mellitus". Hier wurde Honig auf einen Kuchen gestrichen und noch einmal kurz aufgebacken. Die Lebkuchen waren früher ein Bestandteil der Fastenküche und wurden z.B. zu starkem Bier serviert.

    Der Lebkuchen in der heute noch bekannten Form wurde ursprünglich im belgischen Dinant erfunden, dann von den Aachenern übernommen und abgewandelt (Aachener Printen. Schließlich wurde er von den fränkischen Klöstern. Die Nonnen stellten das Gebäck als Nachtisch her. Als Pfefferkuchen wird er bereits 1296 in Ulm erwähnt, und im 14. Jahrhundert ist der Lebkuchen in und um Nürnberg bekannt. Die Bezeichnung Pfefferkuchen geht auf die damals übliche Bezeichnung aller fremdländischen Gewürze als Pfeffer zurück.

    Da für die Herstellung seltene Gewürze aus fernen Ländern benötigt wurden, haben vor allem Städte an bedeutenden Handelsknotenpunkten eine lange Lebkuchen-Tradition. Außer Nürnberg gehörten dazu Ulm, Köln und Basel. In München wird bereits 1370 im Steuerverzeichnis ein „Lebzelter“ genannt, also ein Lebkuchenbäcker. Während in München das Gebäck mit Formen ausgestochen und mit buntem Zucker verziert wurde, dekorierte man die Nürnberger Kuchen mit Mandeln oder Zitronat.

    Wie bei vielen Küchenbegriffen gibt es viele verschiedene Bezeichnungen. Im Süden, Westen und Norden Deutschlands dominiert der Begriff "Lebkuchen". In süd- und westdeutschen Regionen finden sich aber auch die Bezeichnungen "Labekuchen", "Leckkuchen" oder "Lebenskuchen". In Teilen Bayerns wird das Magenbrot als Synonym für den "Lebkuchen" verwandt. Im östlichen Deutschland ist dagegen die Bezeichnung "Pfefferkuchen" vorherrschend. Über die genaue Herkunft und Bedeutung des Wortes "Lebkuchen" ist sich die Forschung nicht einig. So habe der Begriff Lebkuchen einer Lesart zufolge nichts dem Wort Leben zu tun, da das Wort vermutlich vom Lateinischen „libum“, was soviel wie Fladen, Opferkuchen abstamme. Nach einer anderen Deutung stammt der Ursprung des Wortes vom Germanischen Wort Laib ab, was Brotlaib bedeutet.

     

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Sachtext und html-design by Sieglinde Breitschwerdt

Foto: http://www.feyler-lebkuchen.de/shop/